Chronische Erschöpfung
Typische Symptome
Wer am chronischen Erschöpfungssyndrom – Chronic fatigue syndrome (CFS) leidet, fühlt sich vor allem eines: chronisch müde und erschöpft. Patienten klagen unter Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit. Pausen und Schlaf bringen keineswegs mehr eine Erholung. Auch wenn es bis jetzt recht harmlos klingen mag und man das Chronische Erschöpfungssyndrom an keinem konkreten Organbild fest machen kann, ist es dennoch eine ernstzunehmende Krankheit. Sie kann von weiteren Symptomen begleitet werden, wie z.B. Kopf- oder Gliederschmerzen, geschwollene Lymphknoten oder nachlassende Konzentrations- und Merkfähigkeit. Sie fühlen sich, als ob Sie eine Grippe hätten, die nicht mehr aufhört.
Immer ist am chronischen Erschöpfungssyndrom ein Prozess beteiligt, der das Immunsystem permanent reizt. Dies führt zu einer Entzündung im Körper, die viel Energie bindet. Darum fühlt sich der Mensch zutiefst erschöpft. Es geht also um viel mehr als nur ein Burnout-Syndrom, das überwiegend auf psychischem Stress, angereichert mit einigen organischen Problemen, beruht.
Ursachen
Das Chronische Erschöpfungssyndrom kann auf einer Vielzahl einzelner Ursachen oder auch der Summe mehrerer Ursachen beruhen. So können unter anderem eine Darmproblematik wie z.B. eine Pilzinfektion oder das Leaky-Gut-Syndrom verantwortlich sein, ebenso eine Übersäuerung, eine Schwermetallbelastung, Vitaminmangel, psychische Belastungen, Stress oder eine Schwächung des Immunsystems und vieles mehr. So haben Forscher der Cornell University im Jahr 2016 im Fachmagazin Mikrobiome eine spannende Studie veröffentlicht. Bei 83 Prozent der vom Erschöpfungssyndrom Betroffenen konnte eine gestörte Darmflora, die immer wieder zu Magen- und Darmproblemen geführt hat, nachgewiesen werden. Bei vielen Patienten lag eine chronisch entzündliche Darmerkrankung wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa vor oder ein Leaky-Gut-Syndrom. Letzteres macht die Darmschleimhaut durchlässig für Bakterien, Gifte und Schadstoffe, die dann ungehindert in den Blutkreislauf wandern und entzündliche Immunreaktionen auslösen können.
Neue Diagnose und Therapiemöglichkeiten
Lange Zeit konnte man das Chronische Erschöpfungssyndrom nur über das Ausschlussverfahren anderer möglicher Erkrankungen diagnostizieren. Die oben genannte Studie machte jedoch auch Diagnose- und Therapievorschläge bekannt. So konnten in der Studie über Stuhlproben und Blutuntersuchungen bei 83 % der betroffenen Patienten eindeutig das Chronische Erschöpfungssyndrom nachgewiesen werden.
Eine Darmbehandlung kann somit eine grundlegende Maßnahme und Therapie sein. Zusätzlich können je nach Bedarf weitere komplementäre Heilverfahren die Behandlung unterstützen, wie zum Beispiel eine biologische Entgiftung, eine Therapie der Darmpilzinfektion oder der Übersäuerung, eine Orthomolekulare Therapie oder die gezielte Stärkung des Immunsystems. Die Wahl der geeigneten Behandlung bedarf vorher jedoch einer umfangreichen Abklärung.